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Review: Palmer – This one goes to eleven

the.wangacopta

PALMER, die Band aus der Schweiz, muss man bisher nicht gekannt haben. Allerdings sollte sich das mit This One Goes To Eleven doch schlagartig ändern! Zur Vorgeschichte: PALMER gibt es bereits seit dem Jahr 2000. Ohne auch nur ein einziges Demo auf den Markt geworfen zu haben, zockte die Band Tonnen von Konzerte – ein feines Feedback vom Underground. Die Schweizer sahen sich dann in 2004 doch in der Situation der Wahrheit ins Auge schauen zu müssen und verewigten ihre ersten Takte auf einem Demo. Hier und da folgten Gigs mit Caliban, Gurd oder Blood For Blood, um 2007 dann ins Studio zu gehen, um den Debüt-Knaller This One Goes To Eleven von den Gurd-Kumpels aufnehmen zu lassen. Und rausgekommen ist dabei ein verdammt fetter Brocken Aggression der beim Jazz anfängt und bei den Skinlab Trademarks aufhört. Eine weite Bandbreite die näher beleuchtet werden will: Die Songs werden durchweg dominiert von einem schweren Riffing mit einer noch schwereren Atmosphäre, die konstant durch ein immer wieder schlüssiges Songwriting aufrechterhalten wird. Das Gaspedal wird dabei so gut wie nie durchgedrückt, damit bleibt auch der Piteffekt aus. Allerdings ist dies bei der Intensität der Songs auch nicht nötig. Tracks wie Shedding Skin, Bury The Bones oder Deception konfrontieren dich mit einer drückenden Soundwand gegen die es anzubangen gilt. Und das dürfte anstrengend genug werden. Verschnaufpausen gibt es dann, wenn PALMER den Druck rausnehmen und, wenn auch selten, in Jazzgefilde (Seals Divided oder Shedding Skin) abwandern oder der Gitarre wie in Who Am I Töne entlocken, die schon fast an Walgesang erinnern. Die Stimmung wird dadurch aber keineswegs unterbrochen, eher passen sie sich sehr gut ins Gesamtbild ein. Shouter Steve tut sein übriges mit seinen Core-lastigen Vocals. Ein Rätsel lässt uns This One Goes To Eleven allerdings noch: Ist die Scheibe sonst griffig ist der 9. und letzte Song mit Eleven betitelt und klappt man das Booklet auf, wird bis 11 durchgezählt. Was der Gedanke hinter dem non-musikalischen Outro Eleven ist, dürfen uns PALMER gerne bei Gelegenheit näher bringen.

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