With Love, The Underground

Review – Surrounding The Void

ThEb

Meine Herren, die neue PALMER ist aber echt heavy geworden. Frag‘ nicht nach Sonnenschein. “Misery“ und “Divergent“ erinnern mich an CROWBAR, HIS HERO IS GONE und NEUROSIS. Diese Vergleiche gereichen den Schweizern natürlich zur Ehre, sind aber nicht nur Worthülsen, sondern liegen in ihrer langen Historie und Erfahrung begründet. Zwischendurch wird auch mal mit Prog-Tönen aufgelockert, was natürlich etwas überraschend kommt, den neun-Song-Brocken aber wesentlich verdaulicher macht. “Artein“ ist nämlich ein komplexes Gitarrenepos, welches Gitarrero Jan Wälchli seinen Kindern Tea und Nir gewidmet hat und gerade dieser stilistische Ausreißer bewahrt “Surrounding The Void“ davor zum “one trick pony“ zu werden und läutet das sehr abwechslungsreiche “Digital individual“ ein. Produziert hat V.O. Pulver von GURD und die Aufnahmen sind schneidig, haben ordentlich Punch, klingen aber trotzdem organisch. Insgesamt bewegt sich das dritte Album der Band tempomäßig primär im midtempo-Bereich und bietet etliche atmosphärische Passagen, die dann wieder in derbe Riffs münden. Das Artwork des Digipakreleases sieht erstklassig aus und wer auf smartes Drumming und oben genannte Bands steht, sollte sich “Surrounding The Void“ unbedingt holen.

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