Metalfactory

Review – Surrounding The Void

Toby S.

Bei allem, was mir unheilig ist – ich hätte schwören können, dass diese Truppe mit ihrem doch recht eigenwilligen Sound entweder aus dem Norden oder aus den Staaten kommt. Aber nichts dergleichen, meine Damen und Herren, Palmer stammen aus dem bernischen Langenthal! Und wollte ich beim ersten Anhören die Platte noch in die Tonne kloppen, so muss ich mittlerweile zugeben: Wenn man der Platte Zeit gibt, den Sound und die spezielle Atmosphäre zu entfalten, dann kann man wirklich was erleben. Nehmen wir nur mal den Song „Fate_Hope“, der eigentlich relativ harmlos daherkommt, progressiv angehaucht, sehr melodisch, der dann mit einer beinahe unkenntlichen Stimme eine sehr düstere, beklemmende Atmosphäre zu verströmen vermag, da kommen mir doch so Bands wie Memory Driven in den Sinn, die konnten das auch super. Aber, und jetzt kommt das wichtigste: Die Jungs bringen immer wieder neue Elemente ins Spiel, die aus jedem Song eine eigene Achterbahn machen, und sei dies nur die Art und Weise, wie die Gitarre gespielt wird. Andere Bands würden aus einem Track von „Surrounding The Void“ ganze Alben komponieren! Aber was schreibe ich hier noch gross – wer nicht mit Scheuklappen in der musikalischen Welt herumläuft und es auch gerne vertrackt mag, der ist mit Palmer absolut bestens bedient. Ist natürlich nicht jedermanns Sache, klar, aber mal reinhören kann auf keinen Fall schaden – ich persönlich höre nämlich je länger je unterschiedlichere Einflüsse heraus. Anstrengende, aber geile, weil lohnenswerte Sache!

7.5/10

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