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Review: Palmer – Momentum

Arne

Im weitesten Sinne Post-Metal: So präsentieren sich die Eidgenossen von PALMER auf ihrem zweiten Longplayer. Elemente aus dem Sludge, Doom, Noise, Hardcore und Heavy Metal formen ein kompaktes Album, das „Momentum“ betitelt ist und mit seinem schroffen Charme punktet. Das Quartett aus der Schweiz zimmert eine dichte Wall-of-Sound, die alsbald beachtliche Ausmaße annimmt und ob ihrer düsteren und ruppigen Anmutung bedrohlich wirkt. PALMER geben gerne die dreckigen Noise-Rocker, wobei sie ihre Songs jederzeit brachial rollend voran treiben und das eigene Unruhe-Potenzial hoch halten. Die neun Tracks von „Momentum“ basieren auf beständiger Verstärkung und Anreicherung der jeweiligen Song-Ideen und -Bestandteile. Das Quartett steckt niemals zurück, sondern setzt immer nach. Selbst dann, wenn man als Hörer meint, PALMER hätten schon die maximal vernichtende Wirkung erreicht. Über die volle Spielzeit hinweg lebt das Zweitwerk der Gruppe weniger von Abwechslung und Kontrasten als vielmehr vom einsetzenden Verstärkungseffekt und der kompakten Ruppigkeit. Wer Gruppen wie Gojira, Knut, Unsane, Neurosis, Minsk, etc. schätzt, wir auch PALMER mögen. Die Songs von „Momentum“ gehen direkt und treffsicher in die Magengrube.

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