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Review: Palmer – This one goes to eleven

Alexander Eitner (soulsatzero)

Robert Palmer macht jetzt Noisecore!

PALMER existieren seit dem Jahr 2000 und kommen aus der Langenthaler Umgebung in der Schweiz. Nach einer vor drei Jahren veröffentlichten EP folgt nun erst das Debüt „This One Goes To Eleven“, das mit einer Mischung aus Noisecore, Sludge, Post Hardcore und ein wenig Jazz aufwartet.

Zuerst einmal sorgt der Titel für Verwirrung, denn eigentlich befinden sich nur neun Songs auf dem Silberling. Wer jedoch etwas genau hinsieht, wird in der Booklet-Beschriftung erkennen, dass nach dem achten Track „Souls Divided“ direkt und augenzwinkernd das experimentelle elfte Lied mit dem bezeichnenden Titel „Eleven“ gelistet wird. Gestört hätte es jedenfalls nicht, wenn auf der Scheibe noch zwei weitere Songs enthalten wären, denn das Material der Schweizer kann sich durchaus sehen lassen. Die Jungs schaffen es größtenteils, ausgewogene Kompositionen zu schreiben, in denen sowohl die krachigen Hardcore-Ausbrüche als auch ruhige und verspielte Elemente, die bisweilen ins Jazzige abdriften, enthalten sind. Zusammen ergibt dies eine vielseitige Mischung, die vom variablen Gesang von Steve Diener lebt, mit einer guten Produktion, die druckvoll und differenziert ist, ausgestattet ist und zudem einen Gastauftritt von ZATOKREV-Fredy bei „Bitter Sweet Revenge“ enthält.

„This One Goes To Eleven“ weiß insgesamt mit wuchtigen und abwechslungsreichen Songs, die mal nach vorne abgehen, mal eher reduziert und ruhig gestaltet sind, zu überzeugen. Mal schauen, was in Zukunft noch von PALMER zu hören sein wird; ihr Debüt ist jedenfalls eine runde und gelungene Sache geworden. Freunde des Post Hardcore, Noisecore und solcher Bands wie beispielsweise ISIS oder auch CONVERGE sollten sich nicht vom Teaser abschrecken lassen, sondern die Scheibe mal antesten.

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