Skipmag.de

Review: Palmer – This one goes to eleven

Paul Buderath

Postcore nennt man das wohl am ehesten, was die Schweizer PALMER auf ihrem augenzwinkernd „This one goes to eleven“ betitelten Debütalbum präsentieren. Die Stilbezeichnung ist zwar idiotisch, aber gebräuchlich für den bereits seit einigen Jahren extrem angesagten, noisigen Breitwand Riffsound. Die Eidgenossen heben sich dabei vom Gros der uninspirierten ISIS-Klone vor allem durch ein weitaus höheres Aggressionslevel ab. Die Drums knallen ordentlich und der angepisste Gesang von Fronter Steve erinnert bisweilen an Crowbars Kirk Windstein. Die Basis des Sounds stellt natürlich die genretypische, erdrückende Gitarrenwand dar, die von Produzent und Gurd-Frotnmann VO Pulver angenehm knackig und trocken in Szene gesetzt wurde. Das bei weitem dominierende Midtempo wird immer mal wieder durch schnellere Parts aufgelockert, wodurch das übliche laut/leise Spiel aus akustischen, schwebenden Passagen und zähflüssigen Rifff-Eruptionen angenehm aufgelockert wird. Natürlich gibt es derartige Alben bereits zuhauf, schlechter als die Konkurrenz sind PALMER aber keinesfalls. Wer sich wütendere ISIS oder auch weniger anstrengende The Ocean vorstellen kann, ist bei www.palmernoise.com an der richtigen Adresse.