Heavy-Metal.de


Review: Palmer – This one goes to eleven

Menschenfeind

PALMER aus der Schweiz existieren schon seit dem Jahr 2000, haben es aber erst jetzt geschafft ihr Debüt zu veröffentlichen. Ihr Stil ist eine schwer verdauliche Kombination aus Hardcore, Alternative Metal und Sludge. In der Bandinfo wird noch von Jazz-Elementen gesprochen, diese sind aber mehr als zu vernachlässigen. Ein Glück, denn die bereits gebotene Mischung liegt schon schwer genug im Magen. Hier wird einiges vom Hörer abverlangt.

Der Sound ist absolut fett und hat mächtig Druck, sodass die Riffs alles planieren was ihnen in die Quere kommt. So soll es sein! Die Atmosphäre ist sehr stark auf Aggression ausgelegt, Shouter Steve Diener unterstützt diese Stimmung mit seinen extremen Growls und dem stellenweise düsteren Flüstern sehr gut. Die Rhythmusfraktion hat auch alles im Griff, die Post-Hardcore Elemente kommen hier besonders stark raus. Doch PALMER können nicht nur auf die Tube drücken, hier und da haben sich einige ziemlich geile Breaks eingeschlichen, die dem ganzen Material noch mehr Dynamik verleiht. Hier und da fühlt man sich zwar stellenweise etwas überrumpelt und hat leichte Probleme, den roten Faden wiederzufinden, doch genau das macht aus „This One Goes To Eleven“ zu einem höchst anspruchsvollen Werk.

Man merkt, ich bin begeistert! Ich hätte nicht gedacht, dass man so aggressive Musik erschaffen kann, wenn man aus der beschaulichen Schweiz kommt. Wer nichts gegen eine leicht abgedrehte Stilmischung hat und auf Hardcore und Metal steht, sollte zugreifen!

Link to article